Von Fetzen und Babas
Wie wertvoll Textilien sind, wurde an anderer Stelle schon ausführlich betont. Klar, dass damit vor allem Naturerzeugnisse wie Leinen und Baumwolle gemeint sind. Ich möchte jetzt ein Wort der Würdigung zu den letzten Stationen im „Leben“ eines textilen Erzeugnisses schreiben. Und das anhand eines fiktiven Gespräches:
Enkel: Oma, hast du einen Swiffer?
Oma: Nein.
Enkel: Warum denn das?
Oma: Weil ich so putze wie meine Mama und vermutlich auch meine Großmama; mit einem Fetzen.
Enkel: Was ist das?
Oma: Das ist ein Stück alte Bettwäsche, ein altes Handtuch, eine alte Babywindel oder ein löchriges Unterhemd. Diese Sachen saugen gut und wischen alles weg, was ich sauber machen möchte. Da habe ich einen ganzen Sack davon.
Enkel: Ist das nicht ekelig?
Oma: Nein. Denn diese Sachen kann man alle mit 60 Grad und mehr in der Waschmaschine waschen. Ich bin ja nicht von Vorgestern! Und für ganz grausliche Sachen habe ich meine Babas. Zum Beispiel, wenn die Katze mal wieder auf den Fußboden gespieben hat.
Enkel: Was ist das?
Oma: Ein Fußboden?
Enkel: Nein, aber geh! Ein Baba!
Oma: Das sind kleingeschnittene Fetzen, die mit dem, was weggewischt wurde, auf ihre letzte Reise gehen in den Restmüll. Pfiat di, baba!
Enkel: Praktisch, eigentlich.
Oma: Ja. Und billiger als ein Swiffer….