Wenn Stoffe erzählen

web_Luise Reingruber im MÜK_Foto Oberfichtner

Stoffreste oder Second-Hand-Stoffe haben eine Vergangenheit. Meist weiß man, von wem man sie bekommen hat oder – bei Second-Hand-Stücken – was sie vorher waren, bevor sie aufgetrennt und zur weiteren Verarbeitung aufbereitet wurden. Das ist auch das ganz Besondere, das neben dem Zero Waste Gedanken so reizvoll ist am Upcycling und Recycling von Textilien.

Individuelle Geschichten

Eine, die sich ganz intensiv mit dieser Vorgeschichte beschäftigt, ist Luise Reingruber. Die Bad Leonfeldnerin hat sich mit ihrem Label „vernähte Geschichten“ darauf spezialisiert, Erinnerungsstücke für Menschen zu fertigen, die mit einem Stück Stoff ihre Gedanken an einzelne  Ereignisse oder liebe Menschen verknüpfen möchten. Das Kleid vom Tag des Kennenlernens zum Beispiel – auch beim 20. Hochzeitstag wissen manche noch ganz genau, was sie damals angehabt haben. Oder ein Rock von der Oma, die diese Welt schon verlassen hat.

Luise näht aus den Erinnerungsstücken Taschen oder schöne Quilts und die Gedanken an die Menschen dahinter schwingen bei jedem Stich mit.

Besuch im MÜK

Kennengelernt habe ich Luise durch die Zusammenarbeit im MÜK in Freistadt, wo sie als „Chefin vom Dienst“ mithilft. Da werkt sie auch manchmal und erzählt von den berührenden Geschichten hinter ihren Werkstücken.

Im MÜK gibt es auch Erzeugnisse von Luise Reingruber zu kaufen, die keine Auftragsarbeiten sind. Einige hübsche Rucksackerl von „vernähte Geschichten“ kann man auch in unserem #Sackerlshop erstehen.

Share your thoughts