Bewusst weniger

Was wäre wenn…. So beginnen in der Regel ziemlich unrealistische Hypothesen. Daher möchte ich heute auch so anfangen.

Was wäre, wenn Menschen ganz anders handeln würden, als von ihnen erwartet?

Konsum umstellen

Was wäre nun, wenn Menschen, die es sich leisten können ihren Konsum umstellen und beispielsweise Kleidung im Second Hand-Shop einkaufen. Die Kund/innen, die aus finanziellen Gründen dort einkaufen, müssten sich nicht so stigmatisiert vorkommen.

Was wäre, wenn Menschen, die es sich leisten können, ihr Gemüse und ihr Obst im eigenen Garten selber ziehen, anstatt teure Import-Früchte aus Übersee aufzutischen. Keine Kiwis oder Avocados in der Jausenbox zu haben, wäre für Menschen, die aus finanziellen Gründen darauf verzichten müssen, nicht so frustrierend.

Was wäre, wenn Menschen, die es sich leisten können, zu Weihnachten nicht eine Flut von (oft sinnlosen) Geschenken aus Plastik und Glitter auf ihre Kinder niederprasseln ließen. Nicht so viele Geschenke oder nicht exakt das trendigste Tool zu bekommen, wäre dann für Kinder, deren Eltern sich das nicht leisten können, kein Grund womöglich gemobbt zu werden.

Nicht von Gott
gegeben

Die Aufzählung ließe sich beliebig fortsetzen. Das feine an dieser Überlegung ist, dass die daraus resultierenden Handlungen meist auch der Umwelt nützen würden. Und dass man damit Geld einsparen kann, das die Menschen in solidarischer Form an Bedürftigere weitergeben könnten.

Blog von Sack & Co

Zum Beispiel als Beitrag gegen Kinderarmut. Natürlich sind das nicht Kinder, denen der liebe Gott ins Stammbuch geschrieben hat: Sei arm! Die Ursache liegt bei den Eltern, die keinen Job haben, schlecht bezahlte Jobs haben, alleinerziehend sind usw. Sie können sich ganz viel nicht leisten, was für andere selbstverständlich ist. Etwa, die Kinder auf Schullandwoche mitfahren zu lassen…. Menschen, die es sich leisten können, könnten etwa ein Bild kaufen in der der aktuellen Ausstellung von Rudi Prinz im MÜK – der gesamte Erlös kommt dem Volkshilfe-Projekt gegen Kinderarmut zugute.

Eine ziemlich unrealistische Überlegung oder?

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